
Sie als Kunde des Versandhandelsunternehmen Amazon müssen täglich mit Phishing- und Hackerangriffen auf Ihren Amazon-Account rechnen. Viele Spam-Mails locken Verbraucher in die Phishing-Falle. Doch was ist zu tun, wenn Sie auf einen Phishing- oder Hackerangriff hereingefallen sind. Wie können Sie reagieren, um die Hacker auszusperren und Ihre eigenen Daten zu retten?
Jeden Tag landen unzählige Spam-Nachrichten in unseren virtuellen Briefkäsen. Und oftmals ist es gar nicht so leicht, den Spam zu erkennen. Denn die Kriminellen geben sich immer mehr Mühe, um die gefälschten E-Mails wirklich echt aussehen zu lassen. Sollten Sie zeitnah mitbekommen, dass Sie Ihre Daten auf einer gefälschten Internetseite eingegeben haben, müssen Sie schnell reagieren.
Dabei haben Hackerangriffe auf Amazon-Kunden unterschiedliche Methoden. Manchmal bemerken Sie dubiose E-Mails über angebliche Amazon-Bestellungen, die Sie selber nicht ausgelöst haben. Oder Sie bekommen die Monatsabrechnung von Amazon oder eine Zahlungserinnerung zugesendet, obwohl Sie nicht geshoppt haben. Dies könnten Anzeichen dafür sein, dass Dritte Ihr Konto übernommen haben. Dass dies gar nicht erst passiert, empfehlen wir Ihnen die Zwei-Faktor-Authentifizierung von Amazon zu aktivieren.
Doch was sollten Sie tun, wenn Hacker Zugriff auf Ihr Konto haben? Wie können Sie Ihre persönlichen Daten schützen? Je nachdem, ob Sie noch Zugriff auf Ihr Amazon-Konto haben, müssen Sie auch unterschiedlich vorgehen.
Nach Datendiebstahl sofort aktiv werden
Sie haben aus Versehen Ihre Daten auf einer gefälschten Webseite eingegeben oder sind auf eine Phishing-Mail hereingefallen? Ihre Amazon-Zugangsdaten in den Händen Dritter sind dort nicht wirklich gut aufgehoben. Sie sollten schnellstmöglich aktiv werden. Doch bevor Sie etwas unternehmen, gilt es Beweise zu sichern.
- Fertigen Sie beispielsweise Screenshots an. Für eine Anzeige bei der Polizei könnten die von Hackern vorgenommenen Änderungen von Bedeutung sein. Unter anderem gehören hinzugefügte oder geänderte E-Mail-Adressen, zusätzliche Lieferanschriften oder auch neue Bankverbindungen dazu. Sichern Sie diese Änderungen, damit Sie die bei Bedarf vorlegen können.
Das weitere Vorgehen unterscheidet sich dahingehend, ob Sie sich bei Amazon noch anmelden können oder Sie keinen Zugriff auf das Amazon-Konto haben.
Sie können sich bei Amazon noch anmelden?
Dann reagieren Sie schnell. Geben Sie www.amazon.de in die Adresszeile Ihres Browsers ein und loggen Sie sich in das Konto ein. Achtung: verwenden Sie keine Links aus E-Mails oder SMS.
- Sind Sie eingeloggt, vergeben Sie so schnell wie möglich ein neues Passwort (Zur Anleitung). Achten Sie darauf, dass Sie ein sicheres Passwort vergeben. Verwenden Sie für jedes Onlinekonto ein separates Passwort.
Hinweis: Verwenden Sie das gestohlene Amazon-Passwort auch bei anderen Onlinekonten? Dann sollten Sie auch dort das Passwort schnellstmöglich ändern. - Ist das Passwort geändert, prüfen Sie alle persönlichen Informationen und Einstellungen. Hatten Dritte unbefugten Zugriff, können diese beispielsweise E-Mail-Adressen, Lieferadresse oder Bankdaten geändert haben. Anschließend überprüfen Sie, ob von Ihnen nicht autorisierte Bestellungen vorgenommen wurden. Ist dies der Fall, sollten Sie so schnell wie möglich Kontakt zu Amazon aufnehmen.
- Auch die Sicherheitseinstellungen gilt es zu checken. Haben die Betrüger beispielsweise die Zwei-Schritt-Verifikation abgestellt, ist es leichter, Ihr Konto zu knacken. Diese sollten Sie unbedingt wieder aktivieren.
Sie können sich bei Amazon nicht mehr anmelden?
Haben Sie mit Ihrem alten Passwort keinen Zugang mehr zu Amazon, müssen Sie ein neues Passwort anfordern. Sie müssen das Passwort zurücksetzen. Bekommen Sie über die Funktion „Passwort vergessen“ ebenfalls keinen Zugang, müssen Sie unbedingt telefonisch Kontakt zu Amazon aufnehmen.
Nach einem Datendiebstahl – was ist noch zu tun?
Wenn Ihr Amazon-Konto gehackt wurde, sollten Sie auf jeden Fall Strafanzeige bei der Polizei erstatten. Denn Sie müssen davon ausgehen, dass die Unbekannten Ihre Daten eingesammelt haben und diese für weitere Straftaten verwenden könnten.
Haben Sie in Ihrem Amazon-Konto Bankdaten hinterlegt, sollten Sie auch Ihre Bank darüber informieren. Handelt es sich bei den Daten um Kreditkartendaten müssen Sie die Karte umgehend sperren lassen. Nutzen Sie dafür den bundesweiten Sperrnotruf, über den Sie bei Bedarf möglicherweise auch Ihr gesamtes Bankkonto sperren lassen.
- Gründung: 1994
- Amazon Umsatz in 2019: 280.522 US-$
- Amazon-Mitarbeiter: 840.400 (Stand 2020)
- Domain: amazon.de
Daten nur teilweise eingegeben
Oftmals bemerken die Verbraucher Ihren Fehler schon bei der Eingabe der Daten. Viele brechen die Dateneingabe dann ab und schließen die Seite, in der Hoffnung, dass nichts passiert ist. Doch das ist ein Trugschluss. Unter Umständen werden die Daten bereits dann übermittelt, wenn Sie die Eingabe im jeweiligen Textfeld vornehmen. Deshalb ist unser Rat: führen Sie die oben genannten Sicherheitsmaßnahmen auch dann durch, wenn Sie bei der Eingabe bemerkt haben, dass Sie sich auf einer Phishing-Seite befinden.
Sie haben noch Fragen?
Sie sind sich mit einer Amazon E-Mail nicht sicher? Dann fragen Sie lieber einmal mehr nach. Denn Vorsicht ist besser als Nachsicht und ausgespähte Daten. Den Ärger haben am Ende Sie. Gern können Sie uns Ihre Fragen an redaktion@dermike.de senden oder die betreffende E-Mail an uns weiterleiten.
Sehen Sie sich ergänzend auch unsere Amazon-Anleitungen mit Videos und nützlichenTipps an.
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