
Sie haben Ihre Girokarte verloren, die Kreditkarte wurde gestohlen oder Sie sind Opfer eines Phishing-Angriffes? In diesen Fällen müssen Sie möglichst schnell Ihre Karten sperren. Dafür gibt es einen bundesweiten Sperrnotruf.
Der Zugang zum eigenen Bankkonto und einige andere Karten sind besonders wichtig. Deshalb sollten Sie wissen, wie Sie Bankkarten, Kreditkaren oder SIM-Karten sperren lassen. Denn wenn Sie Opfer eines Diebstahls sind, zählt oft jede Minute. Zudem müssen Sie schnell reagieren, wenn Ihre persönlichen Daten oder Zugangsdaten durch einen Phishing-Angriff in fremde Hände geraten sind. Auch nach dem Einkauf in einem Fakeshop oder dem Abschluss eines Abos auf einer unseriösen Seite, muss meist die Kreditkarte gesperrt werden.
Wichtig ist, dass Sie im Ernstfall schnell handeln können und die Telefonnummer für die Kartensperrung immer bei der Hand haben. In Deutschland gibt es für die Kartensperrung die kostenlose Telefonnummer 116116, welche rund um die Uhr erreichbar ist. Aus dem Ausland wählen Sie +493040504050. Ein Anruf bewahrt Sie vor einem finanziellen Schaden oder möglichen Datenverlust.
Was können Sie über die 116116 sperren?
Über den Sperr-Notruf 116116 können Sie nicht nur Bankkarten und Ihre Kreditkarte sperren. Es gibt eine Reihe weiterer besonders wichtiger Zugangssysteme, die an den Sperr-Notruf angeschlossen sind. Allerdings sollten Sie beachten, dass nicht alle Anbieter an dem System teilnehmen. Sprechen Sie mit Ihrer Bank oder Ihrem Dienstleister, ob dieser an dem Sperrnotruf angeschlossen ist. Folgende Karten und Dienste können Sie per Telefonanruf sperren lassen:
- girocards, Maestro-, V PAY-, Bankkunden-, Spar- und Geldkarten
- Kreditkarten
- SIM-Karten
- Elektronische Identitätsfunktion des neuen Personalausweises
- Online Banking- und E-Mail-Accounts
- Elektronische Identitätsfunktion des Heilberufsausweises
- Kundenkarten mit Zahlungsfunktion
- Mitarbeiterausweise mit elektronischer Zugriffskontrolle
- Elektronische Signaturen bzw. Trägermedien von Zertifikaten
- Remote Access Systeme (Fernzugriff auf Computer oder Netzwerke)
Sie können in dieser Liste selbst ermitteln, welche Anbieter am Sperrnotruf teilnehmen und in welchem Umfang.
Neben der Telefonnummer 116116 können Sie auch die Sperr-App für Android und iOS für eine Kartensperrung nutzen. Für Sprach- und Hörgeschädigte steht die 116116 zudem als Faxnummer zur Verfügung. Nutzen Sie für die Kartensperrung per Telefax diese Formulare.
Bei diesen Banken müssen Sie sich eine andere Telefonnummer notieren
Die nachfolgenden Kreditinstitute sind leider kein Teilnehmer beim zentralen Sperr-Notruf. Das bedeutet, dass Sie eine separate Telefonnummer benötigen, um beispielsweise die Kreditkarte nach einem Diebstahl zu sperren. Tipp: Notieren Sie sich die Telefonnummer Ihrer Bank nicht in der Geldbörse, denn wenn diese samt Kreditkarte gestohlen wird, haben Sie auch die Rufnummer nicht mehr.
- Advanzia Bank Kreditkarte sperren (gebührenfrei.com): 0800 8801120, Ausland: +49 345 21973030
- Barclaycard Kreditkarte sperren lassen: 040/89099877
- Barclaycard Apple Pay und Google Pay sperren: 04089099913
- ConsorsBank Visa-Kreditkarte sperren: 069/66571333
- Hanseatic Bank Kreditkarte sperren: 040/600096422
- International Card Services B.V. Visa-Karte sperren: 0211/69152699
- Mercedes-Benz Bank Kreditkarte sperren: 069/66571333
- Postbank Kreditkarte sperren: 069/66571333
- Postbank Girocard/SparCard sperren: 0228/55005500
- Santander Bank Kreditkarte sperren: 02161/2729889
- Targobank Kreditkarte sperren: 0211/90020444
- Targobank Debitkarte sperren: 0211/90020111
Nachdem Sie Ihre Bankkarte oder andere Zugänge gesperrt haben, sollten Sie als Opfer einer Straftat eine Anzeige bei der Polizei erstatten. Wir erklären ausführlich, was bei der Anzeigenerstattung dabei zu beachten ist.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar