
Ein Mund-/Nasenschutz muss seit einigen Monaten in immer mehr Bereichen getragen werden. Da stellt sich schnell die Frage, ob Sie die Schutzmasken nicht selbst nähen oder basteln können. Das ist billiger als der Kauf eines Mundschutzes und auch handwerklich gar nicht so schwer.
Medizinische Masken sind vielfach nicht nur schwer zu bekommen, sondern auch verhältnismäßig teuer. Dafür bieten diese professionellen Schutzmasken eine bessere Schutzwirkung. Ein Alternative ist die Bestellung von Masken im Internet. Doch auch das ist nicht ganz unproblematisch. Denn häufig müssen Sie mit langen Lieferzeiten rechnen. Zudem wird der Mundschutz häufig aus China geliefert und Sie müssen in der Qualität Abstriche machen.
Dennoch ist es zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus wichtig, dass Sie eine Maske verwenden. Vor allem dann, wenn Sie mit vielen Menschen auf engstem Raum sind, wie im Supermarkt, Fahrstuhl oder öffentlichen Verkehrsmitteln. Eine Alternative zum Kauf der Masken, die auch gern einmal verloren gehen, ist die eigene Herstellung einer Maske. Diese entfalten zwar nicht die gleiche Schutzwirkung wie professionelle Masken, dämmen die Verbreitung des Virus dennoch ein. Wir erklären, welche Möglichkeiten es gibt.
Das müssen Sie zum Homemade-Mundschutz wissen
Ganz egal nach welcher Anleitung Sie einen Mund-Nasenschutz herstellen, ist dieser natürlich nicht zertifiziert und dient allenfalls als Behelfsmaske. Diese Masken schützen Sie nicht vor dem Coronavirus, sollen aber Verbreitung des Virus deutlich reduzieren. Ob die selbst gebastelte Maske wirksam ist und ob Sie damit noch ausreichend Luft bekommen, hängt letztlich von den verwendeten Materialen ab.
Nähanleitung für den Mund-Nasen-Schutz
Die Stadt Essen hat eine ausführliche Nähanleitung mit Bildern bereitgestellt. Danach stellen Sie die Maske aus kochfestem Baumwollstoff her. Die fertige Mund- und Nasenbedeckung ist waschbar und sollte vor der ersten Benutzung auch gründlich gewaschen werden. Sie sollten die Baumwoll-Maske maximal einen Tag benutzen und danach waschen. Der selbst hergestellte Mundschutz kann entweder in der Waschmaschine bei 90 Grad gewaschen oder in einem Topf auf dem Herd ausgekocht werden.
Das benötigen Sie für den selbst genähten Mundschutz:
- Stoffstreifen aus kochfester Baumwolle, 90 cm lang, 2 cm breit, 2 Stück
- Stoffstreifen aus kochfester Baumwolle, 17 cm lang, 2 cm breit, 2 Stück
- dünner rostfreier und biegsamer Draht, 15 cm lang
- atmungsdurchlässiger und kochfesten Baumwollstoff wie eine Stoffwindel, 17 x 34 cm
- Nähmaschine
- Bügeleisen
- Schere
Die ausführliche Nähanleitung für die Maske können Sie hier kostenlos herunterladen.
Einweg-Maske selbst basteln ohne Nähen – so gelingt es
Der Vorteil der selbst gebastelten Masken ist, dass Sie keine Nähmaschine und wenig Spezialmaterial benötigen. In der Regel finden Sie das benötigte Material in Ihrem Haushalt. Empfohlen wurde die Maske von keinem geringerem als dem bekannten Virologen Christian Drosten von der Berliner Charité. Er hatte den Link zu der Anleitung auf Twitter geteilt. Die Anleitung soll von Wissenschaftlern aus Hongkong stammen.
Dieses Material benötigen Sie für zwei Masken der Marken Eigenbau:
- 2 Blätter Papier einer Küchenrolle
- 1 Papiertaschentuch oder Kosmetiktuch (Geruchsneutral)
- dünne Gummiringe (Schnipsgummi)
- Papierlocher / Bürolocher
- breites Klebeband / Kreppband
- 1 dünner Draht
- Schere
So basteln Sie den Maskenschutz (2 Stück):
- Legen Sie die zwei Blätter Küchenrolle exakt übereinander. und darauf noch das Papiertaschentuch.
- Schneiden Sie den Papierstapel in der Mitte (längs) durch, sodass daraus 2 Masken entstehen können.
- An den schmalen Seitenrändern verwenden Sie das Klebeband. Bringen Sie dieses so an, dass die schmalen Seiten mit Klebeband umwickelt sind, sodass diese verstärkt werden und die einzelnen Lagen nicht mehr sichtbar sind.
- Nehmen Sie den Locher und fügen Sie links und rechts zwei Löscher in den Klebebandrand ein.
- Fädeln Sie in jedes Loch einen Schnipsgummi ein. Ziehen Sie diesen durch sich selbst, sodass der Gummi fest an der Maske verbleibt und eine Schlaufe entsteht.
- Nehmen Sie den Draht und und legen Sie diesen auf den oberen Rand der Maske (Innenseite). Befestigen Sie den Draht ebenfalls mit einem Stück des Klebebandes. Wenn Sie möchten können Sie auch am unteren Rand der Maske noch ein Stück Klebeband anbringen, sodass die Maske am Ende ringsherum geschlossen ist.
Die selbst gebaute Maske ist für den einmaligen Gebrauch bestimmt und sollte auf keinen Fall länger als einen Tag verwendet werden. Sie ist nicht waschbar und soll nach der Benutzung im Hausmüll entsorgt werden. Die eingezogenen Gummis können Sie selbstverständlich herausnehmen und für die Produktion einer neuen Maske verwenden.
Weitere Möglichkeiten einen Mundschutz aus einem T-Shirt herzustellen finden Sie im nachfolgendem Video:
Kennen Sie weitere Anleitungen für die Maskenherstellung?
Im Internet gibt es zahlreiche Bastelanleitungen für den Mundschutz. Gerne können Sie unseren Lesern über die Kommentare unterhalb des Artikels weitere Ideen und Anleitungen für die Herstellung eines Mund- und Nasenschutzes mitteilen.
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