
Seit Jahren kurbeln Onlinehändler das Geschäft mit Aktionstagen oder Aktionswochen an. Beispielsweise gibt es am Black Friday, Cyber Monday oder zu den Amazon Prime Days zahlreiche Sonderangebote. Mit unseren Tipps fallen Sie auf überteuerte Lockangebote nicht herein.
Mit Aktionstagen möchte sowohl der Einzelhandel auch der Onlinehandel die Kunden zum Kauf anregen. Die meisten Aktionen stammen aus den USA und wurden in den letzten Jahren erfolgreich in Deutschland etabliert. So soll mit dem Black Friday das Weihnachtsgeschäft eingeläutet werden. Der Aktionstag findet am 27. November 2020 statt und verspricht sehr hohe Rabatte. Viele Verbraucher denken bei Black Friday zuerst an den Versandhändler Amazon. Tatsächlich wird der Schnäppchen-Freitag jedoch in zahlreichen Onlineshops und auch im Einzelhandel zelebriert.
Die Händler möchten Sie natürlich nicht ganz uneigennützig an die bevorstehenden Weihnachtseinkäufe erinnern. Vielmehr geht es darum, die Kassen der Händler zu füllen. Mit niedrigen Preisen sollen Sie zu einem Einkauf verführt werden. Damit das funktioniert, wird mit allen legalen Tricks gearbeitet. Sie sollten deshalb gerade zu diesen Aktionstagen besonders wachsam sein. Mit den nachfolgenden Tipps unterscheiden Sie zwischen echten Schnäppchen und unseriösen Lockangeboten.
1. Die wichtigste Regel bei der Schnäppchenjagd
Kaufen Sie nur die Produkte, die Sie wirklich benötigen. Überlegen Sie vorher, was Sie eigentlich kaufen möchten. Suchen Sie dann gezielt nach diesen Produkten und schlagen Sie zu, wenn der Preis besonders günstig ist. Diese Vorgehensweise hat auch den Vorteil, dass Sie den Preis besser einschätzen können. In der Regel wissen Sie, was das Produkt kostet. Allein ein guter Preis sollte Sie nicht zum Kauf animieren. Denn auch das günstigste Produkt ist kein Schnäppchen, wenn Sie es gar nicht benötigen.
2. Lassen Sie sich nicht von Rabatten blenden
Sie sehen ein günstiges Angebot mit 50 Prozent Rabatt im Internet und oder im Einkaufszentrum? Natürlich wollen Sie schnell zuschlagen. Doch Vorsicht. Fallen Sie auf den meist unzutreffenden Vergleich mit unverbindlichen Preisempfehlungen (UVP) nicht herein. Einige Händler weisen beispielsweise 50 Prozent Rabatt auf die UVP aus. Für einen Preisvergleich ist für Sie jedoch von Bedeutung, wie günstig das Angebot im Vergleich zum marktüblichen Preis ist. Dieser ist oft deutlich geringer. Bei einem Preisvergleich mit sogenannten Mondpreisen können Sie nur verlieren.
3. Vergleichen Sie vor dem Kauf
An Aktionstagen steht der Sonderpreis oder der Rabatt im Mittelpunkt. Das sollte Sie jedoch nicht davon abhalten, dass Sie die Preise vergleichen. Nutzen Sie das Internet und suchen Sie über Preisvergleiche oder Ihre Lieblingssuchmaschine nach aktuellen Konditionen für das Produkt. Ist der Aktionspreis am Black Friday oder Cyber Monday nach dieser Recherche immer noch günstig, dann können Sie wirklich ein Schnäppchen machen.
4. Zeitdruck ist kein guter Berater
Viele Onlinehändler üben auf die Kunden einen relativ hohen Zeitdruck aus. Entweder wird Ihnen suggeriert, dass der Lagerbestand knapp ist, oder Sie bekommen den Preis nur noch wenige Minuten. Lassen Sie sich davon nicht unter Druck setzen. Im Zweifel sollten Sie auf das Angebot verzichten oder ebenfalls trickreich vorgehen. Bestellen Sie das Produkt und führen Sie direkt nach der Bestellung den Preisvergleich durch. Sollte sich herausstellen, dass das Sonderangebot doch nicht so günstig ist, dann können Sie die Bestellung immer noch stornieren oder von Ihrem Widerrufsrecht gebrauch machen.
Im Internet gibt es noch einen weiteren Trick. Wenn Sie beispielsweise auf Amazon einkaufen, können Sie den Artikel zunächst in den Warenkorb legen. Dadurch bekommen Sie noch einmal etwas Zeitaufschub, um sich den Kauf zu durchdenken oder einen Preisvergleich zu machen.
5. Achten Sie auf Fakeshops und unseriöse Händler
Anlässe für Geschenke gibt es viele. Rund um diese Tage sprießen zahlreiche Fakeshops wie Pilze aus dem Boden. Diese haben es jedoch nur auf Ihr Geld abgesehen. Sie sollen per Vorkasse bezahlen, bekommen aber keine Ware. In unserem Ratgeber erklären wir ausführlich, woran Sie Fakeshops erkennen.
Auch auf Amazon gibt es immer wieder betrügerische Händler. Dabei handelt es sich in der Regel um gehackte Amazon-Konten. Die Kriminellen bieten besonders preisgünstige Produkte an und versuchen den Kunden auf eine Kommunikation per E-Mail zu führen. Der Abschluss des Kaufvertrages und die Bezahlung finden dann unkontrolliert außerhalb von Amazon statt. Auch diese Amazon-Fakeshops liefern nach der Bezahlung keine Ware. Deshalb unser Rat: Bezahlen Sie nach Möglichkeit niemals per Vorkasse via Überweisung.
6. Vorsicht beim Einkauf vom Smartphone und Werbung in sozialen Netzwerken
Nutzen Sie für den Einkauf lieber den Desktop-PC und kein Smartphone. Aufgrund der geringen Displaygröße auf dem Handy sehen Sie möglicherweise nicht alle Details des Angebotes. Außerdem lassen sich Fakeshops auf dem Smartphone schlechter identifizieren. Gerade in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram werden häufig Angebote mit hohen Rabatten beworben. Das gilt nicht nur am Black Friday oder Cyber Monday. Mit wenigen Klicks ist die Ware bestellt, ohne genau auf den Onlineshop zu achten. Besonders groß ist dann der Ärger, wenn Sie in einem sogenannten China-Shop eingekauft haben.
Kaufen Sie an Aktionstagen bevorzugt ein?
Wie sind Ihre Erfahrungen? Nutzen Sie Aktionstage wie den Black Friday, Cyber Monday oder die Amazon Prime Days um ein Schnäppchen zu machen, oder lassen Sie sich davon nicht verführen? Über die Kommentare unterhalb des Artikels können Sie mit unseren Lesern diskutieren und Ihre eigenen Tipps und Tricks veröffentlichen.
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