
Apple-Nutzer werden immer wieder mit gefälschten E-Mails belästigt. Da die Phishing-Mails besonders gefährlich sind, dürfen Sie auf die Betrugsversuche nicht hereinfallen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Phishing-Mails gerade im Umlauf sind und wie Sie mit den Fake-Mails umgehen sollten.
Fast alle großen Unternehmen im Internet haben zwangsläufig auch mit Spam-Mails und betrügerischen Nachrichten zu kämpfen. Kriminelle nutzen den Erfolg bekannter Marken und versenden oft wahllos gefälschte Nachrichten. Das Ziel der Betrüger ist ganz unterschiedlich: Entweder handelt es sich um Phishing-Mails, mit denen Ihre persönlichen Daten gestohlen werden. Oft locken Sie Fake-Mails aber auch in Kostenfallen, Abofallen oder verbreiten schädliche Software.
Apple-Kunden sind für Kriminelle besonders interessant. Die Apple ID ist oft der Schlüssel zu zahlreichen Onlinediensten. Sie enthält Zahlungsdaten, sodass die Betrüger auf fremde Rechnung einkaufen können. Nicht selten ist im Apple-Konto ein Großteil der digitalen Identität abgebildet. Die Angreifer bekommen mit den Zugangsdaten Zugriff auf zahlreiche Informationen. Dazu gehören Termine im Kalender, E-Mails, Zugangsdaten, Gerätestandorte oder Fotos und Dokumente.
Woran erkennen Sie gefälschte E-Mails im Namen von Apple?
Nicht jede unerwartet eingehende E-Mail ist automatisch eine Fälschung. Auch Apple selbst versendet E-Mails mit Angeboten oder Aufforderungen, die Sie nicht erwarten. Beispielsweise erhalten Sie Ankündigungen zu bevorstehenden Abbuchungen für Abos oder werden von Apple per E-Mail informiert, wenn ein Betrag nicht abgebucht werden konnte. Auch über abgelaufene Kreditkarten informiert Sie Apple per E-Mail.
Sehen Sie sich unbedingt auch unseren großen Phishing-Ratgeber an. Darin erfahren Sie ausführlich, woran Sie generell gefälschte E-Mails erkennen und wie Sie mit solchen Nachrichten umgehen sollten. Denken Sie immer auch daran, dass in der heutigen Zeit Phishing-Angriffe nicht nur per E-Mail stattfinden. Die Betrüger nutzen auch andere Kommunikationswege wie die SMS, einen Brief per Post oder den Telefonanruf. Nachfolgend erfahren Sie, woran Sie eine gefälschte Kontaktaufnahme von Apple erkennen können:
- Die E-Mail-Adresse oder Telefonnummer des Versenders passt nicht zu Apple.
- Sie werden unter einer Telefonnummer oder E-Mail-Adresse kontaktiert, die Sie bei Apple gar nicht hinterlegt haben.
- Ein Link in einer Nachricht sieht vertrauenswürdig aus, doch die URL stimmt nicht mit der Website des Unternehmens überein.
- Die Nachricht unterscheidet sich in ihrem Aussehen erheblich von anderen Nachrichten, die Sie bisher von Apple erhalten haben.
- Sie werden per E-Mail oder Telefon nach persönlichen Daten wie der Kreditkartennummer oder dem Passwort für Ihre Apple ID oder das Onlinebanking gefragt.
- Die Nachricht trifft unerwartet ein und enthält einen Anhang, über den Sie den eigentlichen Grund der Kontaktaufnahme erfahren sollen.
Welche Gefahr besteht durch Fake- und Spam-Mails?
Von gefälschten E-Mails und Spam-Nachrichten geht eine sehr große Gefahr für Sie als Verbraucher aus. In den meisten Fällen möchten die Kriminellen Sie mit der E-Mail zu einem Klick auf einen Link bewegen. Dieser führt auf gefälschte Webseiten, die der Laie häufig nicht von der Originalseite unterscheiden kann. Auf diesen Phishing-Seiten sollen Sie Ihre Zugangsdaten oder andere persönliche Informationen eingeben. Diese werden direkt an Kriminelle übermittelt.
In anderen dubiosen Spam-Mails möchten die Abzocker Sie ebenfalls auf Fake-Webseiten locken. Dort werden Ihnen kostenlose Produkte und Gewinne versprochen. Wenn Sie Ihre Daten eingeben, gelangen Sie entweder in die Werbefalle oder in eine Abofalle.
Was sollten Sie mit einer Phishing-Mail im Namen von Apple tun?
Spam-Mails können extrem gefährlich sein, weshalb Sie damit sehr vorsichtig umgehen sollten. Das Ziel der Abzocker ist es, Sie zu einem Klick auf einen Link zu bewegen oder dass Sie eine angehängte Datei öffnen. Deshalb sollten Sie folgende Sicherheitshinweise beachten:
- Klicken Sie keine Links in dubiosen E-Mails an.
- Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob eine E-Mail echt ist, dann fragen Sie entweder bei Apple oder bei uns nach.
- Geben Sie niemals persönliche Daten wie Passwörter, Kreditkarten- oder Transaktionsnummern via E-Mail preis.
- Öffnen Sie keine angehängten Dateien.
Wir empfehlen, dass Sie Spam- und Phishing-Mails aus Ihrem Postfach löschen. Das geht schnell und Sie werden nicht länger mit diesen Fake-Mails aufgehalten. Optional können Sie den Apple Spam melden und uns eine Kopie an redaktion@dermike.de senden. Sinnvoll kann es auch sein, wenn Sie die dubiose Nachricht Ihrem Spam-Filter hinzufügen. Dadurch landen weniger Fake-Mails in Ihrem Posteingang.
Sind Sie auf eine Apple Spam-Mail hereingefallen?
Falls Sie auf eine gefälschte E-Mail hereingefallen sind, müssen Sie extrem schnell reagieren. Unter Umständen geht es um Minuten. Das wichtigste ist, dass Sie Ihr Apple-Konto sichern und bei Eingabe weiterer persönlicher Daten diese ebenfalls schützen. Wir raten zu folgenden Maßnahmen:
- Ändern Sie bei Apple das Passwort, wenn Sie Ihre Zugangsdaten eingegeben haben. Gelingt das nicht mehr und Sie bekommen keinen Zugriff auf Ihr Apple-Konto, dann sollten Sie mit dem Apple-Kundenservice Kontakt aufnehmen.
- Lassen Sie das Onlinebanking oder Ihre Kreditkarte sperren, wenn Sie diese Daten eingegeben haben.
- Informieren Sie den Apple-Kundenservice über den erfolgreichen Phishing-Angriff.
- Erstatten Sie eine Strafanzeige bei der Polizei.
Möglicherweise wurden Sie durch die gefälschte E-Mail in eine Abofalle gelockt. Das ist meist dann der Fall, wenn Ihnen ein hochwertiges Produkt versprochen wurde und Sie angeblich nur die Versandkosten von wenigen Euro übernehmen müssen. In diesem Fall müssen Sie Ihre Kreditkartendaten eingeben. Doch damit bezahlen Sie keine Versandkosten. Vielmehr schließen Sie ein Abo mit hohen monatlichen Kosten ab. Nur die ersten Tage kosten wenige Euro. Das sollten Sie tun, um das Abo zu beenden:
- Kündigen Sie das Abo bei dem Anbieter, bei dem Sie es abgeschlossen haben. Auskunft über den Vertragspartner kann möglicherweise der Kreditkartenanbieter geben oder Sie haben eine Bestätigungs-Mail erhalten. In den meisten Fällen können und müssen Sie das Abo online kündigen.
- Sperren Sie zusätzlich zur Sicherheit Ihre Kreditkarte.
Letztlich lauert in Spam-Mails auch die sogenannte Werbefalle. Sie werden durch die Fake-Mail auf Webseiten mit einem Gewinnspiel gelockt. Allerdings steht hinter dem Gewinnspiel nicht die angegebene Marke. Vielmehr handelt es sich um einen Datensammler, welcher Ihre Daten mit dem Gewinnspiel einsammelt. Diese werden für den Versand von Werbung verwendet und an andere Unternehmen verkauft. In der Folge erhalten Sie sehr viel Werbung per E-Mail, SMS und nervige Werbeanrufe. Wenn Sie das nicht möchten, können Sie das im Rahmen des Gewinnspiels erteilte Werbeeinverständnis widerrufen. Dazu müssen Sie wissen, bei welchem Datensammler Sie teilgenommen haben.
So schützen Sie sich vor Betrug mit Apple Fake-Mails
Es gibt einige Maßnahmen, mit denen Sie sich vor Spam- und Phishing-Mails schützen können. Sie können zwar nicht vermeiden, dass diese E-Mails an Sie versendet werden. Dafür können Sie einiges tun, um nicht darauf hereinzufallen.
Zunächst sollten Sie in Ihrem Apple-Konto die Zwei-Faktor-Authentifizierung einrichten. Damit verhindern Sie, dass Hacker mit einem ausgespähten Passwort Zugriff zu Ihre Apple ID bekommen. Die Kriminellen müssten gleichzeitig auch noch Ihr Smartphone stehlen. Außerdem sollten Sie unerwarteten E-Mails kein blindes Vertrauen schenken. Prüfen Sie jede E-Mail mit unserem Phishing-Ratgeber. Nutzen Sie keine Links in dubiosen E-Mails. Besuchen Sie die Apple-Webseite lieber über die Ihnen bereits bekannte Webadresse. Dort können Sie sich anmelden und Ihr Konto überprüfen.
Aktuelle Phishing- und Spam-Mails im Namen von Apple
In unserem nachfolgenden Spam-Ticker listen wir die uns bisher bekannten Spam- und Fake-Nachrichten im Namen von Apple auf. Falls Sie eine Fake-Mail mit abweichenden Daten bekommen haben oder sich bei einer Nachricht unsicher sind, leiten Sie diese bitte an unsere Redaktion unter redaktion@dermike.de weiter. Alternativ posten Sie die Betreffzeilen und Texte unterhalb des Artikels in den Kommentaren. Wir aktualisieren diese Übersicht regelmäßig:
16.01.2021 Case ID [0-3792994] von AppIe
Die E-Mail lockt sie auf eine gefäschte Webseite, auf der Ihre Apple-Zugangdaten und weitere persönliche Daten ausgespäht werden sollen.
09.01.2021 Ihre Apple ID wurde gesperrt. In Ihrem Konto wurden ungewöhnliche Aktivitäten festgestellt. von AppIe
Diese Fake-Mail im Namen Apple ist besonders gefährlich. Erstens entspricht die Nachricht zu 100 Prozent dem Design der echten E-Mails von Apple. Außerdem versendet Apple eine ähnliche E-Mail. Als Laie können Sie die Fake-Mail kaum von einer echten Nachricht unterscheiden. Die Links in der gefälschten E-Mail führen jedoch auf eine gefälschte Webseite, wo Ihre Daten gestohlen werden. Die E-Mail wird auch mit diesem Betreff versendet:
- Apple ID wurde aus Sicherheitsgründen deaktiviert.
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