
Auf WhatsApp verbreitet sich aktuell gerade eine Nachricht, in der bewegliche Emojis angeboten werden. Flüchtig betrachtet müssen Sie die lachenden Gesichter nur noch freischalten. Aber kommt die Nachricht wirklich von WhatsApp oder ist das Betrug?
Regelmäßig warnen wir vor neuen Kettenbriefen, die über WhatsApp oder Facebook verbreitet werden. Erst unlängst haben wir vor einer besonders gemeinen Masche gewarnt, mit der Ihr WhatsApp-Account gestohlen werden sollte. Doch auch der Facebook-Post mit dem vermeintlichen Profil-Viewer lockt immer wieder viele Nutzer in die Phishing-Falle. Harmlos war dagegen das WhatsApp-Spiel während des Corona-Lockdowns, bei dem Sie einen Film nennen sollten.
Aktuell gibt es wieder einmal Emojis. Dieses Mal sollen sich die lachenden Gesichter sogar bewegen und müssen von Ihnen freigeschaltet werden. Das Angebot bekommen Sie über den Chat eines Freundes, der Sie auf die Aktion aufmerksam macht. Auf den ersten Blick scheint Sie der Link zur Nachricht tatsächlich auf eine WhatsApp-Seite zu bringen. Doch bei genauem Hinsehen entdecken Sie sicher auch selbst den Fehler.
So sieht die WhatsApp-Nachricht mit den neuen Smileys aus
Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass sich die Optik und der Text der Nachricht recht schnell verändern kann. Deshalb bitten wir unsere Leser, dass Sie uns abweichende WhatsApp-Nachrichten per WhatsApp an 03043971222 weiterleiten. Mit Ihrer Hilfe können wir den Artikel aktualisieren.
So sieht die derzeit bekannte WhatsApp-Nachricht aus
Kraaasss! es gibt jetzt Emojis, die sich bewegen! Schalte jetzt die neuen beweglichen Emojis frei! 👍 🙂 👇
https://emoji.whatsap.download
Optisch zeigt sich die Information im Chatverlauf so:

Generell warnen wir immer wieder vor derartigen Nachrichten mit unbekannten Links. Klicken Sie diese nicht an. Sie wissen nicht, wohin diese Verknüpfungen führen. Ein genauer Blick auf den Link offenbart, dass Sie wahrscheinlich nicht zu WhatsApp kommen. Denn WhatsApp ist in der URL falsch geschrieben. Zudem handelt es sich bei der URL nicht um die offizielle Webadresse des Messengers.
Von wem bekommen Sie die WhatsApp-Nachricht?
In typischer Kettenbrief-Manier erhalten Sie die spektakuläre Nachricht mit den beweglichen Emojis von einem Ihrer Freunde. Das sorgt auch dafür, dass der Information Beachtung geschenkt wird. Schließlich vertrauen Sie Ihren Kontakten in der Regel und öffnen möglicherweise aus diesem Grund den Link.
Was viele Nutzer nicht wissen: Ihr Freund hat Ihnen diese Nachricht nicht selbst und auch nicht ganz freiwillig geschickt. Er ist lediglich in die Falle getappt und wollte sich die Emojis freischalten. Deshalb hat er auf den Link in der Nachricht geklickt, die er wiederum von einem seiner Kontakte bekommen hat.

Was passiert nach dem Klick auf den Link?
Nachdem Sie den Link in WhatsApp angeklickt haben, öffnet sich in Ihrem Browser eine gefälschte Webseite. Diese erweckt den Eindruck, dass Sie sich auf einer WhatsApp-Webseite befinden. Dafür sorgt das prominent platzierte WhatsApp-Logo und die farbliche Aufmachung. Zudem scheint es so, als würden Sie 2021 tatsächlich neue Smileys bekommen.

Nach einem Klick auf „Weiter“ gelangen Sie auf die Seite, auf der auch Ihr Freund war, als er Ihnen die Nachricht gesendet hat. Sie sollen die Aktion zunächst mit 20 Freunden teilen, bevor Sie auf die neuartigen Smileys zugreifen können. An dieser Stelle wird aus der Aktion ein Kettenbrief.
Was passiert nach dem Teilen der Aktion?
Nachdem Sie die Aktion mit Ihren Freunden geteilt haben, bekommen Sie natürlich keine Smileys. Vielmehr gelangen Sie auf diverse unseriöse Webseiten. Der Initiator der Aktion bestimmt ganz allein, auf welche Webseiten Sie geleitet werden. Das ist oft abhängig von Ihrer Internetverbindung oder dem verwendetem Gerät. Denkbar ist, dass Sie in eine Abofalle geraten, auf dubiose Bitcoin-Seiten entführt werden oder über ein Gewinnspiel zu einem Datensammler gelangen. In unserem Test wurde uns beispielsweise suggeriert, dass wir einen 350 Gutschein für Lidl gewonnen haben. Tatsächlich geht es jedoch nur darum, dass die Anbieter Ihre persönlichen Daten generieren möchten. Diese werden dann für Werbezwecke verkauft.


Und was ist mit den Smileys?
Diese gibt es natürlich nicht. Die lachenden Gesichter dienten nur als Klickmagnet, damit Sie dem dubiosen Link folgen. Es gibt keine neuen Smileys. Allerdings haben Sie mit Ihrer Teilnahme die Aktion vervielfacht, da Sie diese an 20 Kontakte gesendet haben. Auf diese Weise verbreitet sich die Fake-Aktion wie ein Lauffeuer auf WhatsApp.
Was sollten Sie tun, wenn Sie die Nachricht erhalten?
Setzen Sie sich mit dem Absender der Nachricht in Verbindung und erklären Sie ihm, dass es sich um Fake handelt. Sie können dafür auch diesen Artikel teilen. Wichtig ist, dass der Kontakt alle anderen Freunde über den Fake informiert, mit denen er die Aktion geteilt hat. Nur so kann der Kettenbrief unterbrochen werden.
Falls Sie selbst bereits teilgenommen und die Smiley-Aktion mit Ihren Freunden geteilt haben, sollten Sie diese so schnell als möglich über den Fake informieren. Erklären Sie Ihren Freunden, dass sie den Link nicht anklicken sollen.

Sie haben Ihre Daten auf einer dubiosen Seite eingegeben?
Da es sich häufig um unseriöse Anbieter handelt oder Sie gar nicht mehr wissen, bei wem Sie die Daten eingegeben haben, können Sie die Informationen leider nicht mehr zurückholen. Haben Sie Ihre Kreditkartendaten eingegeben, sollten Sie die Kreditkarte schnellstmöglich sperren. Überprüfen Sie auch Ihre Telefonrechnung regelmäßig. Es ist denkbar, dass Sie unbewusst ein Abo abgeschlossen haben, welches monatlich mit Ihrer Telefonrechnung abgebucht wird.
Senden Sie uns dubiose WhatsApp-Nachrichten
Damit wir schnell vor neuen Gefahren warnen können, benötigen wir Ihre Hilfe. Falls Sie eine unseriöse WhatsApp-Nachricht erhalten haben, leiten Sie uns diese bitte an 03043971222 weiter. Wir prüfen die Information und veröffentlichen eine Warnung.
Kennen Sie schon unsere WhatsApp-Anleitungen?
Schauen Sie sich unbedingt auch unsere Tipps und Tricks rund um WhatsApp an. Wir erklären die neuesten Funktionen und informieren über WhatsApp-Basics, die viele Nutzer noch nicht kennen.
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