WhatsApp: Warnung vor gefährlichem WhatsApp-Trojaner – so schützen Sie sich

WhatsApp Symbolbild
(Quelle: HeikoAL auf Pixabay)

Wir warnen vor einem gefährlichen WhatsApp-Trojaner. Dieser verbreitet sich wie von Geisterhand vollautomatisch, indem er Ihre ankommenden WhatsApp-Nachrichten beantwortet. Wir erklären, wie Sie sich davor schützen.

Wir warnen immer wieder vor dubiosen Kettenbriefen in dem beliebten Messenger WhatsApp. Beispielsweise haben wir über die Nachricht berichtet, nach der Sie angeblich Geld für WhatsApp bezahlen müssen. Auch im Namen von Adidas wurde schon ein WhatsApp-Kettenbrief versendet, der dem Empfänger kostenlose Schuhe versprach. Letztlich führen diese Nachrichten immer in eine Werbefalle oder Abofalle. Auch Schadsoftware wurde über derartige WhatsApp-Nachrichten schon verbreitet.

Aktuell wird vor einer neuen Gefahr im WhatsApp-Messenger gewarnt. Diesmal geht es um einen Wurm, der sich selbständig an Ihre Kontakte verteilt. Damit die Schadsoftware überhaupt aktiv werden kann, müssen Sie selbst helfen. Denn ganz von allein funktioniert das nicht. Außerdem ist der Trojaner ausschließlich für Android-Smartphones gefährlich, da eine Lücke im Android-System ausgenutzt wird. Unter iOS hat die Schadsoftware aufgrund der Sicherheitsmechanismen des Apple-Betriebssystems aktuell keine Chance.

So gelangt der Trojaner auf das Android-Smartphone

Damit der WhatsApp-Wurm aktiv werden kann, müssen Sie als Nutzer ihm gehörig helfen. Alles beginnt mit einer Nachricht und einem vermutlich lukrativ wirkenden Link. Der Link führt scheinbar in den Google Play Store. Doch das sieht nur so aus. Tatsächlich gelangen Sie auf eine gefälschte Webseite im Google Play-Design, auf der Sie eine Schadsoftware herunterladen sollen. Augenscheinlich handelt es sich um eine App von Huawei, was natürlich nicht stimmt. Auch der Name und die Bilder sind gefälscht. Wir warnen immer wieder, keine unbekannten Links in WhatsApp-Nachrichten anzuklicken. Tun Sie das dennoch, wird die Schadsoftware heruntergeladen und Sie werden aufgefordert, die Installation von Apps aus unsicheren Quellen zuzulassen. Diese Zustimmung in den Einstellungen des Android-Smartphones sollten Sie als Laie nicht erteilen. Denn sobald Sie die Installation von Apps aus unsicheren Quellen zulassen, kann die Schadsoftware installiert und gestartet werden.

In einem zweiten Schritt fordert die schädliche App sogar noch die Berechtigung zum Zugriff auf Ihre Benachrichtigungen. Dadurch bekommt die Schadsoftware jede neu eingehende Nachricht mit und kann Ihre WhatsApp-Nachrichten beantworten. Möglicherweise werden darüber auch andere vertrauliche Informationen abgefragt. Denkbar ist beispielsweise, dass die schädliche Software so auch Zugriff auf TAN-Nummern in SMS bekommt. Sie sollten niemals Ihre Zustimmung für den Zugriff auf Benachrichtigungen in unbekannten Apps erteilen, wenn Sie nicht genau wissen, wofür die Berechtigung notwendig ist.

Was tut der WhatsApp-Trojaner und welchen Schaden richtet er an?

Haben Sie die Schadsoftware durch die Erteilung der Berechtigungen installiert, beantwortet die Schadsoftware vollkommen automatisch Ihre eingehenden Nachrichten. Auf diese Weise verbreitet sich die Schadsoftware mit einem Kettenbrief, ohne das Sie davon etwas mitbekommen. Da Ihre Kontakte der Meinung sind, dass die Nachricht von Ihnen kommt, öffnen sie möglicherweise den Link, erteilen ebenfalls die Berechtigungen und installieren so den Wurm.

Denkbar ist auch, dass die Software Links zu Fake-Gewinnspielen oder Abofallen versendet. Dadurch verdient der Initiator der Aktion Geld und der Nutzer wird in der Regel geschädigt.

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Was sollten Sie tun, wenn Sie eine derartige Nachricht bekommen?

Falls Sie von einem Ihrer Kontakte eine derartige WhatsApp-Nachricht mit einem dubiosen Link bekommen, dürfen Sie den Link auf keinen Fall anklicken. Informieren Sie den Freund über die Nachricht. Möglicherweise hat er den Trojaner selbst installiert oder im besten Fall nur an einem unseriösen Gewinnspiel teilgenommen. Auf jeden Fall sollte der Kontakt alle seine Freunde darüber informieren.

Wie können Sie den Trojaner löschen?

Um den Trojaner vollständig zu löschen, empfehlen wir das Smartphone in den Auslieferungszustand zurückzusetzen. Dadurch gehen alle Daten verloren, die Sie zuvor nicht gesichert haben. Bevor Sie das Smartphone zurücksetzen, können Sie noch nicht gesicherte Daten wie Fotos oder Videos noch sichern.

Sehen Sie sich auch unsere weiteren Informationen und Warnungen zu Kettenbriefen an.



 

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